Wirkungen von Rottemist und biol.-dyn. Präparaten
seit 1992 Kulturen; Erträge allgemein
Dritte Phase (Schwerpunkt Ertragsbildung und Langzeiteffekte)
Die Erträge der 3 Kulturen reagierten nicht in gleicher Weise auf die Düngung.
Während Weizen organisch wie mineralisch gedüngt annähernd denselben mittleren Ertrag brachte, erzielte die Mineraldüngung bei Roggen 33 % und bei Kartoffeln 10 % mehr Ertrag als die Rottemistdüngung. Bei Kartoffeln bewirkte die Präparateanwendung gegenüber RM einen signifikanten Mehrertrag von 15 dt ha-1 im Schnitt der Jahre; damit lag diese Variante auf dem Ertragsniveau der mineralischen Düngung.
RM | RMBD | MIN | niedrig | mittel | hoch | |
Winterroggen | 28,3 a | 29,8 a | 37,7 b | 28,1 a | 31,7 b | 36,1 c |
Sommerweizen | 38,9 | 39,3 | 41,0 | 36,8 a | 40,2 b | 42,2 c |
Kartoffeln | 247 a | 262 b | 271 b | 230 a | 262 b | 288 c |
Mittelwerte eines Faktors mit ungleichen Buchstaben unterscheiden sich signifikant (p<0,05). |
Höhere Düngermengen wirkten sich bei allen drei Kulturen positiv auf die Erträge aus.
Die Suche nach ertragsrelevanten Faktoren führt vor allem auf die Einflüsse von Stickstoff und Wasser. So lassen sich die Ergebnisse weitgehend mit dem spezifischen Stickstoffbedarf jeder Kultur zu den unterschiedlichen Wachstumsstadien und der zu diesen Zeiten anzunehmenden N-Verfügbarkeit aus der organischen bzw. mineralischen Düngung erklären. Des weiteren kann aufgrund der vorwiegend trockenen Standortbedingungen, vor allem von Ende Mai bis August, in den meisten Jahren bei allen Kulturen eine Ertragsbegrenzung durch Wassermangel angenommen werden. Dies wird durch eine frühere Untersuchung zum Wasserhaushalt der Böden bestätigt (Meuser, 1989). Bei der Untersuchung mit Sommerweizen hat sich allerdings gezeigt, dass eine günstige Wasserversorgung für die mineralisch gedüngten Pflanzen wichtiger zu sein scheint als für die organisch gedüngten.
Die Untersuchungen im einzelnen:
- Sommerweizen: Wasserangebot, Ertragsbildung in Extremjahren
- Winterroggen: Sortenwahl, Saatzeit, relevante Ertragskomponenten, N-Entzug
- Auftreten von Ackerwildkräutern in Weizen und Roggen
- Produktqualität: Nachernteverhalten von Kartoffeln; Magnesiumgehalte von Rotklee